Textilgestaltung aus Stoffen mit Erinnerungen
Wenn ein Herzensmensch die Diagnose einer lebensverkürzenden Krankheit erhält, einen die Nachricht vom Tod eines geliebten Wesens erreicht, ist plötzlich alles anders – es herrscht Ausnahmezustand und die verschiedensten Emotionen stürzen auf einen ein.
Nichts und niemand kann die Gefühle von einem nehmen, aber es kann helfen, getröstet, unterstützt und begleitet zu werden.
Mit meinen individuell angefertigten Arbeiten aus Textilien und Stoffen mit Erinnerungen möchte ich gerne ein Stück dazu beitragen.
Kissen, Decken, Kuschelfreunde und vieles mehr: Zum Trost und Geborgenheit schenken. Als Begleiter im Krankenhaus oder Hospiz, als Grabbeigabe für den Sarg. Als Brückenbauer, wenn Sprachlosigkeit herrscht. Zum Anschreien und Wegwerfen, wenn die Wut so groß und das Herz zu schwer ist.
Zum Erinnern und Bewahren.
Für ganz viel Liebe und ganz viel Mut.
Begleitung
Oft gibt es für Menschen mit lebensverkürzender Diagnose lange und teilweise sehr schwere Krankenhausaufenthalte oder der letzte Lebensabschnitt im Hospiz beginnt. Nicht immer können Familienangehörige, Freund*innen und Lieblingsmenschen vor Ort sein oder sind Besuche möglich. Dann kann es für die Betroffenen tröstlich sein, ein Kissen aus Mamas Strickjacke und Papas Lieblingshemd zu haben. Oder ein Fotoalbum aus dem T-Shirt vom Fußballverein mit Bildern der Mannschaft – so sind sie doch immer ein kleines bisschen da.
Abschied
Gefühlvoll und emphatisch begleitet, für die Hinterbliebenen individuell und stimmig im Ablauf und der Gestaltung ist die Beerdigung ein bedeutendes Abschiedsritual und ein wichtiger Schritt in der Trauerarbeit. Eine tröstliche Geste kann dabei sein, vor allem bei Kindern, etwas mit in den Sarg zu geben oder das Einwickeln in eine Einschlagdecke aus Textilien der Eltern und Familie.
Für ein Stück Geborgenheit mit auf dem Weg.
Erinnerungen
Erinnerungsstücke sind wunderbare Möglichkeiten, um besondere Momente und geliebte Menschen im Herzen zu bewahren. Sie können helfen, Erinnerungen lebendig zu halten und greifbar zu machen. Das Schaffen von Erinnerungsstücken kann auch ein heilender Prozess sein. Das Aussuchen der Stoffe, die Verbindung dazu, vielleicht innerhalb der Familie oder mit Freund*innen Erinnerungen austauschen ist eine schöne Gelegenheit, ins Gespräch und in den Austausch zu kommen. Für Liebe im Herzen.
Der Weg der Trauer ist individuell, kann lange dauern und es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Jeder Mensch trauert auf seine eigene Weise und es ist wichtig, sich die Zeit zu nehmen, die man braucht und Dinge zu finden, die einen unterstützen, um zu heilen. Inmitten des Schmerzes kann die Erinnerung weiterhin lebendig bleiben und Trost spenden, während man lernt, mit dem Verlust umzugehen und zu leben.